Studenten unterrichten:
Heynes Vorlesung über die Archäologie

Die Schriften Winckelmanns lösten in ganz Europa eine Welle ungeheurer Begeisterung für die Antike und besonders für die griechische Kunst aus. Etwa zeitgleich wurden in Göttingen wichtige Voraussetzungen für die Etablierung der Archäologie als Universitätsdisziplin geschaffen.

Der Göttinger Professor für Poesie und Beredsamkeit, Christian Gottlob Heyne (1729 – 1812), der zu den wichtigsten Briefpartnern Winckelmanns zählte, machte dessen Gedanken zur antiken Kunst erstmals zur Grundlage eines akademischen Lehrfaches – allerdings gehörte Heyne gleichzeitig auch zu Winckelmanns kritischsten Rezensenten. Bis ins hohe Alter hielt er in Göttingen regelmäßig eine Vorlesung über die Archäologie der Kunst des Altertums, die von Studenten aus ganz Europa besucht wurde, darunter viele spätere Berühmtheiten wie August Wilhelm Schlegel und Wilhelm von Humboldt.

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Bildnis
Christian Gottlob Heyne (1772), Öl auf Leinwand, Leipzig, Kunstsammlung der Universität.

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