Trotz seines fragmentarischen Erhaltungszustandes ist der Torso von Belvedere für Winckelmann „unter die höchste Hervorbringung der Kunst zu zählen“. Seine Beschreibung der Skulptur wird vor allem von ihrer damaligen Deutung als Herakles bestimmt und ist mit mythologischen Anspielungen gespickt. So kann Winckelmann die Schultern des Torso „nicht betrachten, ohne mich zu erinnern, dass auf ihrer ausgebreiteten Stärke, wie auf zwei Gebirgen, die ganze Last derhimmlischen Kreise geruht“.