
Torso des Poseidon
Original aus Marmor; London, Britisches Museum und Athen,
Akropolismuseum (Brustfragment)
440– 430 v. Chr.
Aus dem Westgiebel des Parthenon
Abguss von Richard Westmacott, 1829, ergänzt um den Abguss des
erst nach 1835 gefundenen Brustfragments
Nach Meinung der Kritiker erlaubte der beschädigte Zustand der Elgin Marbles kaum Vergleiche zu anderer Skulptur. Als Bestandteile von Architektur seien sie ohnehin nur auf Fernwirkung ausgelegt. Am Torso des Poseidon stellte man jedoch fest, dass die antiken Künstler sogar Details wie Blutgefäße ausgearbeitet hatten. Das Urteil berühmter Fachleute – darunter der Archäologe
Ennio Quirino Visconti und der Bildhauer Antonio Canova – überzeugte das Britische Parlament schließlich vom herausragenden Rang der Skulpturen. Gerade in der Verbindung von Monumentalität und großer Natürlichkeit sah man nun das besondere Kennzeichen der Kunst des Phidias, des Schöpfers der Parthenonskulpturen. Torso des Poseidon