Osiris-Statuette

Bronze; Göttingen, Archäologisches Institut
Aus Saqqara; 600–300 v. Chr.?
Dem Archäologischen Institut 1868 von A. Brugsch geschenkt

 

Dargestellt ist der Fruchtbarkeits- und Totengott Osiris, als Mumie einbalsamiert, mit Krummstab und Geißel in den vor der Brust gekreuzten Händen sowie der hohen Atef-Krone mit ihrer Uräusschlange und den zwei Federn als seinen Attributen. Neben seiner Mumienform mit Bezug auf die Mumifizierung kann Osiris auch mit grüner Hautfarbe in Anspielung auf seine Rolle des lebensspendenden Fruchtbarkeitsgottes oder mit schwarzer Hautfarbe als Symbol für den fruchtbaren Nilschlamm dargestellt werden. Winckelmann beschreibt ein Bild aus Herculaneum, „an welchem das Gesicht, die Arme und die Füße eine blaue Farbe haben, worinn vermuthlich eine symbolische Deutung verborgen lieget, da wir wissen, daß die Aegypter dem Bilde der Sonne, oder dem Osiris, mehr als eine Farbe gaben; und die blaue Farbe sollte die Sonne andeuten, wenn dieselbe unter unserem Hemisphero ist.“

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