
Kaiserbüsten aus Herrenhausen
Originale aus Bronze; Hannover-Herrenhausen, Galeriegebäude
Norditalienisch (?), spätes 16. Jahrhundert
Ursprünglich im Besitz Ludwigs XIV., seit 1715 in Herrenhausen
Abgüsse 1765 von Heyne für die Göttinger Universitätsbibliothek
erworben
Auf Vermittlung von Rudolf Erich Raspe, damals Bibliothekar in Hannover, später Kustos der landgräflichen Sammlungen in Kassel, erhielt Heyne im Sommer 1765 insgesamt 18 Abgüsse von Porträtbüsten aus dem Galeriegebäude der kurfürstlichen Sommerresidenz Herrenhausen bei Hannover. Wie sich erst später herausstellte, handelte es sich bei der Galerie römischer Kaiser nicht um antike Werke, sondern um neuzeitliche Nachahmungen, z.T. auf der Grundlage von Münzbildern gefertigt. Weitere Exemplare derselben Abgussserie wurden für den Herzog von Mecklenburg-Schwerin nach Ludwigslust und für den Landgrafen von Hessen nach Kassel geliefert. Nur die Göttinger Abgüsse haben sich (großenteils) erhalten.