
Abhandlung von der Fähigkeit der Empfindung des Schönen in der Kunst
Christian Gottlob Heyne
Dresden 1763
Die klassischen Münzen aus Syrakus erregten – anders als die älteren Prägungen desselben Typs – Winckelmanns größte Bewunderung: Der Kopf der Quellnymphe Arethusa (die er für die Göttin Persephone/Proserpina hielt) sei von übernatürlicher Schönheit, die alles menschliche Vorstellungsvermögen übersteige und „den Geist zu Gott dem Schöpfer emporhebe“. Passenderweise bildete Winckelmann die Münze auf der Titelseite seiner Schrift über die Empfindung des Schönen ab – allerdings von einer Rokoko-Dekoration gerahmt, die nur schwer mit seinen ästhetischen Grundüberzeugungen vereinbar erscheint.