Galliergruppe Ludovisi

Original aus Marmor; Rom, Nationalmuseum, Palazzo Altemps Römische Kopie nach hellenistischem Vorbild um 220. v. Chr. Entdeckt in den Gärten der Villa Ludovisi in Rom, erste Erwähnung 1623 Abguss 2002 erworben
Traditionell wurde die Gruppe römisch interpretiert: als Selbstmord des Senators Paetus und seiner Frau Arria, die an einer missglückten Verschwörung gegen Kaiser Claudius beteiligt waren. Für Winckelmann hingegen handelte es sich wegen der heroischen Nacktheit des Mannes um ein griechisches Werk. Dargestellt sei der Freitod des mythischen Geschwisterpaars Makareus und Kanake. Erst Heyne erkannte in den Statuen Barbaren, die zu einem Siegesdenkmal gehörten. Damit bereitete er der heute gültigen Deutung der Gruppe als Kopie eines Weihgeschenks für die Siege der Könige von Pergamon über die Gallier den Weg.
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