Fundobjekte zur antiquarischen Archäologie

Aus der Originalsammlung des Archäologischen Instituts

Bruchstücke von Marmorstatuen, ein Öllämpchen, ein „Tränenfläschchen“ aus Glas, eine Herme (Pfeilerfigur) aus Ton: Diese nicht zusammengehörigen Objekte stehen hier stellvertretend für die Gelehrsamkeit der antiquarischen Archäologie. An Altertümern aller Art interessiert, fehlte ihr die übergreifende Fragestellung, so dass sie sich häufig in Kleinigkeiten verzettelte.
Heyne sah den großen Fortschritt Winckelmanns gegenüber der antiquarischen Forschung darin, gelehrt zu haben, „alte Kunstwerke als Kunstwerke zu betrachten“. Das habe bewirkt, „dass sich die Begriffe der Altertumsforscher sowohl als der Liebhaber der Antike mehr erweitert, und auf das Ganze, auf den Umfang der Kunst gelenket haben; ein unbedeutendes geschnittenes Steinchen, eine Meerkatze von einer Bronze, ein alter Schlüssel, wird nun nicht mehr die ganze Aufmerksamkeit eines Gelehrten auf sich ziehen, und ihn zu allerlei falschen oder grundlosen Voraussetzungen verleiten, um ihm eine Wichtigkeit beizulegen, die es nicht hat.“ Heyne, Lobschrift auf Winkelmann (1778), S. 12

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