
Friedrich Wieseler
Bildnistondo von Friedrich Küsthardt (1830 – 1900)
Marmor; geschaffen 1892 zu Wieselers 50-jährigem Professorenjubiläum
1904 dem Archäologischen Institut übereignet
Wieseler (1811– 1892) setzte nach K. O. Müllers frühem Tod dessen Archäologie -Vorlesung fort und betreute – seit 1842 als außerordentlicher und seit 1854 als ordentlicher Professor für Archäologie – vor allem die archäologische Sammlung. Die Zahl der Gipsabgüsse verzehnfachte sich während seiner langen Wirkungszeit auf 750 Stücke. Die Abgusssammlung und das Münz- kabinett wurden 1842 zu einem „Archäologisch- Numismatischen Institut“ zusammengefasst. Daneben gelang Wieseler der Aufbau einer beachtlichen Sammlung antiker Originalwerke, die am Ende seiner Tätigkeit über 1500 Objekte umfasste. Wieselers organisatorische Aktivitäten waren ein wichtiger Schritt zur institutionellen Verselbständigung der Archäologie gegenüber der Klassischen Philologie.