Fragment einer Mumienhülle
Kartonage, bemalt; Göttingen, Archäologisches Institut Römisch (1.– 4. Jahrhundert n. Chr.)
Von R. Reitzenstein in Ägypten erworben 1931 von der Witwe Reitzensteins dem Archäologischen Institut geschenkt.
Bei diesem Teil einer Mumienkartonage handelt es sich um eine Art Zierhülle der eigentlichen, bandagierten Mumie, welche aus stuckierten und anschließend bemalten Leinenbinden besteht. Solche Kartonagen bedeckten in der Regel die gesamte Mumie, konnten aber auch nur bis Brusthöhe reichen. Die grün-blaue Färbung ist typisch für Mumienhüllen der römischen Zeit.
Winckelmann beschäftigte sich schon in seiner Dresdner Zeit mit ägyptischen Mumien aus der Römerzeit und veröffentlichte dazu eine kurze Nachricht von einer Mumie in dem Königlichen Cabinet der Altertümer in Dresden.